wimbi

kibanda ist ein nebenprodukt der arbeit mit der lochkamera.

während die portraits und selbstportraits, die die schüler untereinander gemacht haben durch die langen belichtungszeiten wo nicht technisch da doch mindestens körperlich anspruchsvoll waren (zumindest für das modell), war die aufgabe architektur im slum zu fotografieren für die meisten gestalterisch eine herausforderung.

die aufnahmen wurden meist in dreierteams aufgenommen; ein schüler war zuständig für die kamera, die zuvor in der dunkelkammer mit einem blatt fotopapier bestückt wurde, einer für den schulhocker, der als stativ diente, und schließlich ein dritter mit der uhr, zur kontrolle der belichtungszeit.

sobald man sich auf eine hütte geinigt hatte, wurde in entsprechender entfernung die kamera auf dem hocker positioniert und das knetgummi, das als verschluss diente vom objektiv (loch) entfernt.

in den folgenden zwanzig minuten gab es dann des öfteren gespräche mit einer kleinen menschentraube ungläubiger passanten, denen lebhaft erklärt wurde, dass es sich um "echte kameras" und reale fotografische aufnahmen handelte.

wenn der mann/die frau mit der uhr über das viele reden nicht die zeit vergaß, konnte im anschluß das papiernegativ in der schule entwickelt werden.

ich finde die bilder teilweise sehr schön und werde sie wohl in einem separaten architektur-projekt nutzen...

*kibanda (swahili) = hütte